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Halbzeit Fastenzeit

Halbabgelaufene Sanduhr
Datum:
14. März 2024
Von:
Rainer Stuhlträger

Mehr als die Hälfte der Fastenzeit liegt bereits hinter uns. Diese besondere Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern gibt vielen Menschen den Anlass, auf bestimmte Dinge bewusst zu verzichten.

Hierbei steht der Verzicht auf bestimmte Genussmittel sicherlich an erster Stelle. An Ideenvielfalt, was man entbehren sollte, mangelt es nicht.

Ist das jedoch der tiefere oder gar einzige Sinn dieser Zeit? Ist das alles, was uns diese Zeit sagen möchte?

Die Fastenzeit trägt auch die Bezeichnung Österliche Bußzeit. Wenn wir diesen Begriff betrachten, wird deutlich, worauf wir uns mehr und mehr konzentrieren sollen.

In erster Linie geht es darum, sich auf das Wesentliche und auf Gott hin neu auszurichten und dementsprechend mit den Mitmenschen umzugehen.

Davon spricht auch ein schönes Lied in unserem Gotteslob. In der zweiten Strophe heißt es: "Hilf unserm Glauben, wenn mutlos wir werden; Lichtblick und Freude erblühen aus dir. Dein Reich des Friedens lass wachsen auf Erden; Werkzeuge deiner Verheißung sind wir. Lehr uns aus Glaube und Liebe zu handeln und so uns selbst und die Welt zu verwandeln.“ (Gotteslob Nr. 272)

In der dritten Strophe wird mit starken Worten ergänzt: „Ruf uns zur Umkehr, sooft wir versagen; du bist barmherzig, vergibst uns die Schuld. Antwort bist du in verzweifeltem Fragen; lehr uns Verzeihen, Vertrauen, Geduld. Du hast für uns deinen Sohn hingegeben, Worte und Taten, aus denen wir leben.“

Wenn wir uns dies zu Herzen nehmen und neu einüben, haben wir den tieferen Sinn der Fastenzeit verinnerlicht.

So wünsche ich uns allen weiterhin eine gute Zeit im Zugehen auf das Fest der Auferstehung.

 

 

Dekanatskantor Lukas Schmidt

(Kirchenmusiker in der Pfarrei Losheim am See)