Im Maien hebt die Schöpfung an

"Im Maien hebt die Schöpfung an" Dieses Lied im Gotteslob (GL 871) ist ein Marienlied. Die erste Textzeile regt geradezu dazu an, sich generell über die Schöpfung Gedanken zu machen. Sie ist ein Wunderwerk, das es zu bewahren gilt.
Fast nur noch Kinder vermögen es, über eine Blume oder einen Schmetterling zu staunen. Wir sind dabei, das Staunen zu verlernen. Wir nehmen vieles zu sehr als gegeben wahr und achten kaum noch auf die vielen kleinen und großen Wunder um uns herum. Dabei ist die Natur voll bezaubernder und verblüffender Geheimnisse.
Am vergangenen Samstag hatte ich bei einer Spirituellen Wanderung in Bergen 19 Erwachsenen einige Wunder der Schöpfung vorgestellt: Maulwurf, Zugvögel, Brennnessel, Schmetterling, Eichelhäher, Eulen und Spinnen. Die Besonderheiten, die diese Geschöpfe Gottes ausmachen, sind bewunderns- und bemerkenswert. Vieles haben Wissenschaftler der Natur abgeschaut. Aber sie sind an Grenzen gestoßen und mussten einsehen, dass vieles das Werk eines Geistes und einer Intelligenz, die wir Gott nennen, ist, die unsere Intelligenz bei weitem übersteigt.
Ein Zitat von Rainer Maria Rilke (1875 – 1926) sei ein wertvoller Begleiter:
„Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen, in irgendeiner Blume, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart … Es geht eine ewige Schönheit durch die ganze Welt, und diese ist gerecht über den kleinen und großen Dingen verstreut.“
Seit Ostermontag werden in der Pfarrei Heilig Geist Losheim wieder Spirituelle Wanderungen – im elften Jahr - angeboten. Das Angebot schließt im Oktober mit einer Orgelwanderung. Informationen gibt es im Internet unter: Pfarrei Heilig Geist Losheim, Pastoraler Raum Wadern, Gemeinde Losheim am See. Die Wanderungen sind kostenlos.
Aloysius Fehr, Ehrenamtlicher in der Pfarrei Heilig Geist Losheim am See