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Halbzeit - Gute Zeit

Erfahrungen zur Hälfte des Jahres mit dem Gottesloblied "Das Jahr steht auf der Höhe" GL 465 gedeutet.
Ein Buch liegt in der Wiese
Datum:
8. Juli 2025
Von:
Rainer Stuhlträger

„Kaum ist der Tag am längsten, wächst wiederum die Nacht.
Begegne unsren Ängsten mit deiner Liebe Macht.
Das Dunkle und das Helle, der Schmerz, das Glücklichsein
nimmt alles seine Stelle in deiner Führung ein.“

So lautet es in dem Lied „Das Jahr steht auf der Höhe“ (GL 465) Dies ist die Erfahrung, die wir doch irgendwie immer in diesen Monaten machen. Gefühlt stehen wir noch am Beginn des Jahres. Man erschreckt fast, wenn man dann spürt, dass wir schon die Hälfte des Jahres hinter uns gebracht haben. Das Jahresende scheint dann auch nicht mehr so fern. Wo ist die Zeit nur hin? Sie scheint uns zu zerrinnen. Gerade im Getriebe des Alltages.

Hier können die Erfahrungen der Sommerferien vielleicht den Blick positiver und optimistischer machen.  Viele Menschen suchen schöne Urlaubsziele auf, um dort Erholung zu suchen und neue Kräfte für den Alltag zu sammeln. Beeindruckend ist jedoch auch, dass wir hier bei uns im Hochwald spüren dürfen, dass wir dort leben, wo andere Urlaub machen und Erholung suchen. Auch wenn ein Tapetenwechsel stets gut ist, weil er auch den Blickwinkel auf das gewohnte verändert, so dürfen wir durch die Menschen, die bei uns Erholung suchen spüren, wie reich wir doch eigentlich beschenkt sind.

Wir dürfen erfahren, dass der Schöpfer es doch im Letzten gut mit uns meint, auch wenn uns die Zeit fehlt dies wahrzunehmen und zu erspüren. Doch das Lied hat recht, wenn es singt: „Das Dunkle und das Helle, der Schmerz, das Glücklichsein nimmt alles seine Stelle in deiner Führung ein.“ Alle Zeit ist geschenkt und mündet in ihm. Deshalb ist es eine gute Zeit. Genießen wir also den Moment, auch wenn er noch so kurz sein mag.

Ihr,

Pastor Christian Josef Kossmann