Die Kraft der Novembertage

Der November mit seinen dunklen Tag und seinen Sonntagen, die an unsere Toten erinnern, wird oft als trister und schwermütiger Monat gesehen.
Allerheiligen der Sonntag, an dem in der katholischen Kirche an alle Heiligen gedacht wird und im Anschluss an den Gottesdienst oder nach einer Andacht die Gräber gesegnet werden. Allerseelen ein Gedenktag für unsere Verstorbenen, der Volkstrauertag mit der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal und dann der Totensonntag, der in der evangelischen Kirche begangen wird. Alles Tage, die unsere Dunkelheit weiter verstärken und uns an die Endlichkeit unseres Lebens und an den Tod von lieben Menschen erinnern.
Ein Monat, der uns auffordert, ruhiger zu werden und in uns zu gehen. Durch dieses „In Sich gehen“ kommt man zur Ruhe und kann wieder Kraft tanken. Denn selbst der November mit seiner Dunkelheit sagt zu uns: der Tod ist nicht das Ende. Das zur Ruhe kommen dient einem neuen Start ins Leben. Im November liegt ganz oft auch der erste Advent mit seinem warmen Licht, seinem Vorweihnachtsduft und dem Ausblick auf Weihnachten. Jesus, der uns immer wieder sagt, der Tod ist nicht das Ende, hat uns durch sein Leben und seinen Tod das ewige Leben geschenkt. So bin ich ganz fest davon überzeugt, dass die Menschen, die für uns tot sind, leben und uns weiterhin auf unseren Wegen in dieser Welt begleiten.
