2. Synodalversammlung im Pastoralen Raum Wadern:Miteinander - füreinander


Tanja Buchheit-Thewes, Mitglied im Leitungsteam des Pastoralen Raumes Wadern, und ihre Vorstandskollegin Susanne Herrmann-Ringwald, begrüßten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zweiten Synodalversammlung, von denen viele in den vergangenen zwölf Monaten in einer Arbeitsgruppe aktiv waren. Motto der Veranstaltung: "Da geht was weiter - miteinander unterwegs".
"Früher haben wir Angebote gemacht und uns dann gewundert, dass keiner kam", so Buchheit-Thewes. Deshalb liege der Fokus nun darauf herauszufinden, wo Bedarf besteht, miteinander zu kommunizieren und sich zu vernetzen.
Mitglieder der einzelnen Arbeitsgruppen berichteten über ihre Projekte, über Erfolge und auch über Aktionen, die nicht so gut funktioniert haben. Anschließend beriet man in Kleingruppen nach der "Seesternmethode", wie es weitergehen soll. Auf Flipcharts stand im Zentrum eines stilisierten fünfarmigen Seesterns der Name des Projektes. Ringsum war Platz für Notizen unter der Fragestellung: Was sollen wir beibehalten, wovon soll es mehr oder weniger geben, soll ein Bereich ganz wegfallen oder gibt es vielleicht noch etwas Neues?

Die Gruppe um Dagmar Hack-Selzer befasst sich mit jungen Familien und Kindern. Hier wurden Kontakte zu den KiTas gepflegt, die noch weiter intensiviert werden sollen. Man bemüht sich, die Familien untereinander zu vernetzen und niederschwellige Angebote wie Bastelnachmittage und Spaziergänge vorzuhalten.
Anne Schommer hatte einen Mütterstammtisch ins Leben gerufen, der zunächst gut besucht wurde, im Sommer jedoch zum Erliegen kam. Hier soll ein neuer Anlauf genommen werden - vielleicht an wechselnden Orten und unter einem anderen Namen.
Die Jugendkirche MIA, über die Jörg Mang und Markus Maurer berichteten, ist nach wie vor sehr aktiv. Es gibt die beliebten Chillout-Gottesdienste. Ferienfreizeiten, Firmvorbereitung, Messdienerarbeit, MIA on Tour mit Gottesdiensten am See und vieles mehr. All das soll natürlich beibehalten und intensiviert werden und dafür braucht es mehr Teammitglieder und Betreuer. Auch sucht man nach Alternativen, die für finanzschwache Familien bezahlbar sind und nach Wegen, benachteiligte Jugendliche zu erreichen - vielleicht durch mehr Kontakt zu den Schulen und einem Zuwachs an Jugendtreffpunkten

Wie nimmt man Armut und Einsamkeit bei seinen Mitmenschen wahr? Über diese Frage sprachen Barbara Jung und Rainer Stuhlträger. Es gibt bereits einen Runden Tisch zum Thema Seniorenarbeit und gute Kontakte zu den lokalen Beratungsstellen. Es wurden Spielnachmittage ins Leben gerufen, die sehr beliebt sind und vielleicht auch in Weiskirchen und Losheim angeboten werden könnten. Möglich wären auch Spaziergänge, preisgünstige Fahrten und gemeinsame Kochaktionen.
Die Tafel wird in Wadern gut angenommen, aber es sollten per Pfarrbrief und Flyer mehr Informationen darüber verbreitet werden. Wer ist berechtigt hier einzukaufen und wie funktioniert das Ganze? Auch denkt man darüber nach, für Menschen, die nicht zur Tafel kommen können, einen ehrenamtlichen Lieferdienst einzurichten.
Zur Kirchenmusik äußerte sich Jürgen Kreuder, 1. Beigeordneter der Stadt Wadern. Er plädierte dafür, über moderne Lieder, weniger Latein und Chorprojekte mehr junge Leute anzusprechen.
Ein junger Mensch erfreute die Anwesenden mit sehr schönen Musikbeiträgen: Matthias Bierbrauer aus Weiskirchen begleitete die Versammlung am Klavier.
Pfarrer Axel Feldmann gab Einblick in das Immobilienkonzept der Pfarrei Wadern. Zur Zeit finanzieren sich die Pfarreien über Schlüsselzuweisungen und Zuschüsse des Bistums. In den nächsten zehn Jahren wird das Bistum jedoch seinen diesbezüglichen Etat um 28 % reduzieren mit der Folge, dass nicht alle Gebäude gehalten werden können. Es wurde daher ein Immobilienausschuss gewählt, um die Objekte zu besichtigen und einzuschätzen. Das Ergebnis wird dann im Rahmen von Gemeindeversammlungen mit den Menschen vor Ort besprochen. Im Publikum war man dankbar für diese klaren Informationen. Es kam die Anregung, für den Pastoralen Raum ein gemeinsames Konzept zu erstellen.
Nach fast vier Stunden intensiver Gespräche konnten die Versammlungsteilnehmer mit dem Bewusstsein nach Hause gehen, einer lebendigen Gemeinschaft anzugehören und auch selbst einen Beitrag zu deren Wachstum und Gestaltung geleistet zu haben.
Foto: Keil